•¤¨In a World of my own¨¤•

Where troubles melt like lemon drops, high above the chimney tops ∗ Where the lazy daisies love the very peaceful life ∗
Edward & Bella









Dienstag, 16. Februar 2010

Der Wasserzählerablesemensch

Am Wochenende saßen mein Mann, mein Sohn und ich gemütlich im Wohnzimmer. Mein Mann las in der Zeitung, ich las in einem Buch und unser Sohn spielte an seinem Nintendo.
"Du, Schatz, laß bitte keinen Wasser- oder Gasmenschen mehr rein, auch wenn er sagt, dass er den Zähler ablesen will. Hier steht nämlich, dass eine Gruppe von Männern unterwegs sind, die sich so Zugang zum Haus verschaffen und dann die Frauen ausrauben!" sagte mein Mann plötzlich und schaute mich ernst über die Zeitung hinweg an.
"Ja, aber was soll ich machen wenn hier einer vom Wassermessdings klingelt? Soll ich dann sagen, er soll wieder gehen?" gab ich zu Bedenken.
"Dann sagst Du, er kann wieder kommen, wenn Dein Mann zu Hause ist! Und dann machst Du die Tür einfach zu! Und laß die Kette bitte davor, ok?" sprach er mit erhobenem Zeigefinger. Ich nickte und wir widmeten uns wieder unserem sonntäglichen Beschäftigungen.


Am gestrigen Tag war es dann soweit. Es klingelte gegen Mittag an der Tür. Da ich ein Paket erwartete, ging ich davon aus, es wäre der Postbote. Doch als ich die Tür öffnete, war da kein uniformierter Briefträger, sondern ein großer, bulliger Mann mittleren Alters mit einem Klemmbrett in der Hand.
"Guten Tag, ich müsste wohl eben den Gas- und Wasserzähler ablesen!"





Ich schluckte und starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Woher sollte ich wissen, ob er wirklich der Wasserzählerablesemensch ist, und nicht der Räuber, von dem in der Zeitung berichtet wurde? Wenn ich jetzt die Tür zuknallen würde, dann hätte er mich doch für bekloppt erklärt? Sollte ich ihn einfach naiver Weise reinlassen und auf das Beste hoffen? Sollte ich mir seinen Ausweis zeigen lassen? Haben Wasserzählerablesemenschen überhaupt Ausweise, die zu erkennen geben, dass sie wirklich Wasserzählerablesemenschen sind????
"Hallo? Alles in Ordnung mit Ihnen?" fragte der Kerl in einem vertrauenswürdigen Tonfall. Aha, gut einstudierte Masche, dachte ich mir. Oder nicht?
"Mmhh... also... ich weiß nicht... also... " stammelte ich und schloß die Tür soweit, dass ich nur noch mit einem Auge hindurch gucken konnte. Der Kerl zog verwundert eine Augenbraue hoch und wartete geduldig vor der Tür.
Und dann überkam mich die mädchenhafte Opferhaltung, die naive Bitte-laß-mich-am-Leben-Haltung. Ich sagte: "Mein Mann hat mir so Angst gemacht, weil in der Zeitung stand, dass Verbrecher sich als Wasserzählerablesemenschen ausgeben und dann die Frauen überfallen. Deswegen weiß ich jetzt nicht, ob ich sie reinlassen soll, oder nicht."
Der Kerl lächelte charmant, ein schiefes Lächeln, wie ich es mir bei Edward Cullen nur vorstellen konnte und winkte ab. "Aber nein, Frau So-und-so, ich habe das auch gelesen, aber ich bin wirklich von der Firma So-und-so. Ich kenne auch Ihren Mann, Hern So-und-So, der wohnte doch mal Da-und-Da in dem Eckhaus! Seinen Vater kenne ich auch, Herr So-und-So, der arbeitete doch mal Da-und-Da. Beim letzten Mal habe ich mit Ihrem Mann sogar ein Bier getrunken, weil wir uns von früher kennen."
Erleichtert atmete ich auf und öffnete die Tür wieder ganz. Der Wasserzählerablesemensch kam herein und schloß die Tür hinter sich. Dann lehnte er sich an die Tür, schaute mir tief in die Augen und sagte: "Reingefallen!"





Das ich nicht anfing zu schreien, war auch alles! Nach ein oder zwei Schocksekunden brach er in Gelächter aus und beruhigte mich. Er sei wirklich nur das Wasserzählerablesemensch und habe nicht vor mich auszurauben.
Er tat es auch nicht. Nachdem er alle nötigen Zähler abgelesen und sich die Stände notiert hatte, verschwand er wieder, ohne mein Geld oder sonstige Wertsachen zu stehlen.
Aber wenn er wirklich der Räuber gewesen wäre, dann hätte ich ihn nur aufgrund eines charmanten Edward-Cullen-Lächelns und einer fadenscheinigen Geschichte reingelassen!
Soviel also zum Thema Sicherheit...

Montag, 15. Februar 2010

Neue Nachbarn

Gestern, am Valentinstag, zogen ins Nachbarhaus neue Nachbarn ein. Normalerweise wohnten dort nur Monteure, doch nun scheint eine Familie dort ansässig werden zu wollen. Das Haus steht ungefähr fünf Meter von unserem entfernt, nur zur Info.
Auf unserem Parkplatz, der sich zwischen den Häusern befindet, tummelten sich auf einmal unzählige Menschen. Vor, hinter und neben unseren Autos versammelten sie sich und schnatterten in einer mir unbekannten Sprache drauflos. Unser Hund ging es an wie ein großer und bellte was das Zeug hält! Schließlich befanden sich Fremde auf "seinem" Grundstück.
Vorsichtig lugte ich hinter der Gardine hervor uns beobachtete das Geschehen. Erst sah es so aus, als fände dort ein türkischer Markt statt. Ein älterer Mann brüllte, als wolle er etwas verkaufen, ein Dutzend jüngerer Menschen stand um ihn herum und schnatterten drauf los. Einige lehnten sich lässig an unsere Autos, eine junge Frau wollte sich grade auf unsere vereiste Motorhaube setzen, konnte aber noch durch einen Mann ihres Alters davon abgehalten werden.
Jedenfalls wurschtelten sie sich so zwischen unseren Autos hindurch und redeten unentwegt durcheinander.
Dann bemerkte ich den Grund, warum der ältere Mann so gebrüllt hatte. Und zwar wollte er nichts verkaufen, sondern nur seine Meute darauf aufmerksam machen, dass nun der Zwölftonner sich durch die kleine Lücke zwischen Haus und parkenden Autos manövrieren wollte. Es war vergleichsweise so, als fädele sich ein Elefant durch´s Nadelör.
Doch der Fahrer schien äußerst geübt zu sein, denn wie auf Schienen bugsierte er das Riesengeschoß über die vereiste Fläche, ohne auch nur einmal irgendwo anzudätschen.
Die Sippe applaudierte und jubelte. Dann rannten sie alle im Schweinsgallopp auf den Zwölftonner zu, öffneten die Luke und begannen auszuladen. Der ganze Haushalt der 40-köpfigen Familie (grobe Schätzung) schien sich darin zu verbergen. Mehrere Betten, Teppige, Eckbänke, Stühle, Schränke und so weiter kamen zum Vorschein. Allesamt einem orientalischen Stil verschrien.
Das dicke Muttchen übernahm das Kommando und wies jedem eine Aufgabe zu und feuerte sie lautstark an.
Es dauerte nicht lange, da war der Zwölftonner ratzefatz leer! Wie fleißige Ameisen gingen sie ans Werk und schleppten ein Teil nach dem anderen ins Haus, bis keines mehr übrig war.
Als ich am späten Abend noch einmal zum Haus rüber sah, bemerkte ich, dass sie alle Gardinen von den Fenstern genommen hatten. Innen brannte noch Licht und ich sah eine Menge Umzugskartons und Klamotten auf dem Boden liegen.
"Meine Güte, wenn ich denen so ins Haus sehen kann, dann können die das sicher auch!" dachte ich mir und schloß rasch die Jalousie.
Heute nachmittag ging ich dann los und holte mir von Tedi zwei Gardinen samt Gardinenstange um sie an den Fenstern anzubringen! Ich möchte mich nämlich nur ungern beobachten lassen!
Den ganzen Tag über habe ich keinen der Familie mehr zu Gesicht bekommen. Ich hoffe, ich lerne diese nett wirkende Sippe bald mal kennen.
In diesem Sinne wünsche ich noch einen schönen Abend,
Eure Fanny.

Und hier sind wir nun

So, da wären wir...
Ich habe mir extra eine neue Internet-Identität zugelegt um hemmungslos bloggen zu können . Zwar nutze ich meine anderen Internet-Identitäten immer noch, aber ich wollte etwas Seperates haben, etwas eigenes Anonymes für einen neuen Start. Um einerseits neue Leute kennen zu lernen, die mich nicht aus anderen Foren, Community-Boards etc kennen (als wenn ich da so populär gewesen wäre, lol)
Und hier bin ich nun.
Vielleicht mal etwas zu meiner Person? Ok, nur soviel:
Ich bin 29 Jahre alt, verheiratete Mutter eines Sohnes und wohne in Deutschland.
Das muss für´s erste reichen.
Ich habe die Idee, mir viele Blogs einzurichten, einen für jede meiner Interessen, damit nichts durcheinander kommt. Dieser hier wird auf deutsch sein, aber bestimmt mache ich auch welche auf englisch, um ein breiteres Publikum zu erreichen (wenn das hier überhaupt einer liest)
Ich freue mich über jeden Kommentar, ja ich würde sogar sagen ich nötige Euch zu Kommentaren! Schreibt mir Kommentare!!! Tut es!!! Schreibt mir!!!
So, das wärs für´s erste.
Bis bald,
Eure Fanny

Fanny wird schlank